Glockenterror II
für ein oder zwei Klaviere
Siegfried Koepf 1997
Werkkommentar
Glockenterror II gehört zu Koepfs kombinatorischen Kompositionen. Bei diesen Arbeiten gilt das Interesse der Entwicklung algorithmischer Kompositionsstrategien auf der Basis kombinatorischer Vorüberlegungen. Die Kombinatorik bildet dabei den Horizont, innerhalb dessen Materialien immer wieder neu als musikalische deklariert und für die kompositorische Produktion verfügbar gemacht werden.
Ein Beispiel für eine elementare kombinatorische Figurenmenge ist die Menge aller möglichen Kombinationen von 25 Klaviertasten. In Glockenterror II bildet genau diese Figurenmenge (mit 225 - 1 = 33.554.431 Elementen) das musikalische Ausgangsmaterial. Die wesentliche kompositorische Arbeit besteht darin, dieses Material zu analysieren, zu filtern, zu sortieren und anzuordnen.
Zum Schluss wird das Stück mit einem Titel kombiniert.
Aus dem Programmheft zu Sprachmusik und Musiksprache, 2001.07.17, Köln, Universität