Koepf's EditionsCompositions – Module
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Module
für einen Interpreten

Siegfried Koepf 1992

Werkkommentar

John Cage hat das Phänomen der kontrollierten Zufallsoperation ins Bewußtsein der Musiker gerückt – wenngleich es, wie ich meine, zumindest seit der Erfindung der Notenschrift, immer in der Musik präsent war: nämlich im Übergang vom musikalischen Potential (Partitur) zur musikalischen Reaktualisation desselben (Interpretation) – es aber vor allem zur kompositorischen Technologie erweitert.

In Module, einem Zyklus von Solo-Improvisationsstücken für beliebiges Instrument, wird dieser Übergang zum technischen Vordergrund. Die Partitur impliziert sowohl den Aspekt der Kontrolle, als auch denjenigen des (aus der Sicht des Autors) Zufälligen in der hier notwendig souveränen Kooperation des Interpreten.

Aus dem Programmheft zu Zeitgenössische Musik im Gustav Lübcke Museum, 1993.11.19, Hamm, Gustav Lübcke Museum